20. Drehscheibe Bern: Duft in Organisationen

Zwischen Deodorant und Scent-Marketing:
Der Geruchsinn im Arbeits- und Organisationsalltag

Der menschliche Geruchssinn gilt seit der Antike als ein mächtiger, wenn auch primitiver Sinn: Gerüche und Düfte verführen, ekeln oder wecken Erinnerungen, Assoziationen und Emotionen. Kurzum: Wir nehmen unsere Umgebung über den Geruch war, ohne uns dessen oft bewusst zu sein. Dies gilt auch für den Arbeitsalltag und in Organisationen.

Tatsächlich werden Gerüche und Düfte in Organisationen zunehmend kontrovers diskutiert: In heissen Sommertagen rufen die Schlagzeilen die Deo-Pflicht aus. Immer mehr Arbeitgeber sehen sich auch in der Schweiz mit der Forderung nach ʺgeruchsfreienʺ Arbeitsbedingungen konfrontiert (ʺscent free officeʺ). Demgegenüber verbinden innovative Führungskräfte mit der Beduftung von Arbeitsplätzen die Aussicht auf Produktivitätsgewinne. Und in der Markenwelt werden wohlriechende Parfums gezielt für bestimmte Berufsgruppen positioniert. Die olfaktorische Garderobe gehört zum Dresscode des Impression Managements.

Am Institut für Unternehmensentwicklung der Berner Fachhochschule widmen sich mehrere Forschungs- und Transferprojekte aus der Management- und Organisationsforschung aktuell dem Geruchsinn: Was kann die Produktentwicklung von der Kreation neuer Parfums lernen? Welche Rolle spielen Düfte und Gerüche am Arbeitsplatz? Und wie kommt der Geruchsinn bei Innovationen in unserer Erfahrungsökonomie ins Spiel?

An der SGO DS Bern stehen also Organisationen als olfaktorische Erfahrungswelten im Zentrum. Es werden Ergebnisse aus aktuellen Forschungsprojekten vorgestellt und Gestaltungsoptionen zur Diskussion gestellt. In einer Schnupperstunde können die Teilnehmenden ganz praktisch „mit der Nase“ dabei sein. Weitere Details und das Programm finden Sie hier.